Menschen sollen kommen und einkehren

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„Menschen sollen kommen und einkehren“

Lastruper Bürgerhaus im kleinen Kreis eingeweiht

Quelle/Copyright: Münsterländische Tageszeitung, Artikel vom 10.08.2020  Text/Foto: Aloys Landwehr

Ganz anders, als von den Verantwortlichen angedacht, wurde das Lastruper Bürgerhaus eingeweiht. Als denkmalgeschütztes Bürgerhaus soll es Veranstaltungsraum und Treffpunkt aller Vereine und Bürger werden. Deshalb sollten möglichst viele an der Einweihung teilnehmen.

Doch die Coronakrise ließ nur die Einweihung in kleinem Kreis in der neuen Kulturscheune und einen Rundgang durch das Gebäude in Kleingruppen zu. Was die Offiziellen dabei zu sehen bekamen, war durchaus ein Beispiel gelungener Sanierung, bei der das Alte erhalten und mit neuen Elementen geschickt kombiniert worden war.

„Wir haben hier keine Klimaanlage, denn die gab es früher auch nicht“, so Bürgermeister Michael Kramer, der bei großer Hitze in der Kulturscheune des Bürgerhauses etwa 40 Gäste, unter ihnen Silvia Breher MdB und Christoph Eilers MdL sowie Ehrenbürgermeister Josef Lübke, der auch Sprecher des Arbeitskreises Dorferneuerung ist, begrüßen konnte. „Der Rat hat 2014 mit dem Beschluss, das der Familie Meiners gehörende Haus aus dem Jahr 1902 zu kaufen, Mut bewiesen“, so Kramer, der es als glückliche Lösung bezeichnete, die Sanierung dieses Gebäudes im Rahmen der Städtebauförderung vorzunehmen. „Von den geplanten 1,3 Millionen Euro an Baukosten erhielten wir so 90Prozent oder 1 185 000 Euro aus dem Fördertopf „Soziale Integration im Quartier“. Das ging nur mit Hilfe der Politiker, die uns immer unterstützt haben“, dankte Kramer Silvia Breher und Christoph Eilers.

Nun sei das Nutzungskonzept entwickelt und Künstler gebucht. Als einziger Verein erhalte der Heimatverein mit der Heimatstube und dem Spitzboden als Archiv feste Räume. Alle anderen Interessenten – Verein, Gruppen, Institutionen – könnten das Bürgerhaus nutzen. Vorher müsse der Termin mit der Sozialkoordinatorin der Gemeinde, Verena Rammler, abgesprochen werden. Aber auch das Standesamt der Gemeinde befindet sich nun im Bürgerhaus.

„Menschen sollen kommen und hier einkehren. Das Haus soll Heimat werden. Heimat ist da, wo ich gerne bin“, so Pastor Jürgen Schwartz, bevor er mit Pfarrer Günter Mleziva die neuen Räumlichkeiten einweihte. Patricia Bonney, Dezernatsleiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung, gab einen kurzen Rückblich zur Dorferneuerung in Lastrup, die eigentlich auf den Bau der Umgehungsstraße 2005 zurückgehe. „Wenn der Verkehr nicht mehr durch den Ort fließt, fragt man sich: Was macht man mit der Durchgangsstraße? Von der Idee bis zur Verwirklichung hat es aber noch lange gedauert. Ein Ziel war es, das Miteinander zu gestalten. Das ist mit diesem Gebäude sehr gut gelungen“, so Bonney. […]                                                                                                                                          Mit einem Film „Zwei Jahre Bauzeit in 20 Minuten“ erinnerten die Verantwortlichen an die Geschichte der Sanierung, bevor in Kleingruppen das Gebäude besichtigt werden konnte.