Petra Breher Moment.Mensch

/ Ausstellung

Im Oktober und November 2023 findet ihr die Werke der Fotografin und Künstlerin Petra Breher auf unserer Galerie. 

Ein Faible für Porträts: Petra Breher stellt in der Kulturscheune aus

Die Löningerin Petra Breher ist nicht nur ausgebildete Fotografin, sondern auch leidenschaftliche Hobbymalerin. Im Gespräch mit OM-Online verrät sie, worauf es bei einem guten Porträt ankommt.

Quelle/Copyright: MT vom 18.10.2023
Text/Foto: Meike Wienken

Wenn das Besondere fehlt, kann der Funke nicht überspringen, sagt Petra Breher. Die ausgebildete Fotografin und Hobbymalerin stellt ihre Bilder und Fotos zurzeit unter dem Motto „Moment, Mensch“ in der Kulturscheune Lastrup aus. Bei ihrer Arbeit als Künstlerin haben es ihr besonders Porträtbilder angetan. Die Löningerin hat dafür nicht nur zur Kamera gegriffen, sondern auch zu Stift und Pinsel. Damit verleiht sie ihren Porträts eine ganz persönliche Note. Davon können sich Interessierte ab sofort selbst ein Bild machen.
„Besonders spannend und wichtig für meine Arbeit ist es, die Persönlichkeit eines Menschen herauszufinden, also auf die Suche nach dem Wesen des Gegenübers zu gehen“, erzählt Petra Breher. Denn wenn sie zufällig jemanden auf der Straße treffe, der oder den sie besonders interessant finde, habe sie nicht automatisch auch ein Motiv im Kopf. Vielmehr brauche es Zeit, den richtigen Moment einzufangen, um am Ende das eine Bild im Kasten zu haben.
„Oft geht man erst einmal einen Kaffee trinken, um sich kennenzulernen. Schließlich ist es wichtig, ein Vertrauensverhältnis zueinander aufzubauen. Nur so kann hinterher auch ein Bild mit echten Emotionen entstehen, also ein authentisches Bild, das von Ehrlichkeit und vielleicht auch von Verletzlichkeit geprägt ist“, weiß die 58-Jährige. Denn eines sei sicher: Der Aufbau kann noch so perfekt sein, was die Belichtung, Pose und die Kameratechnik betrifft: Wenn ein Fotograf keinen Draht zu seinem Gegenüber aufbauen kann, klappe es nicht.

„Bis man diesen einen Moment als Fotograf gefunden hat, dauert es einfach. Viele meiner Fotoshootings können gut und gerne mal 3 bis 4 Stunden oder länger dauern“, sagt Petra Breher. Als Künstlerin habe sie schließlich den Anspruch, dass jedes der Bilder individuell sei. Gerade deshalb sei es so wichtig, Vertrauen aufzubauen. „Bei Auftragsarbeiten ist das natürlich ein wenig anders“, erklärt die Fotografin.
Seitdem ihre Kinder aus dem Haus sind, hat Petra Breher die Kunst und die Fotografie wieder für sich entdeckt. „Ich wollte damals nach dem Abitur eigentlich Kunst studieren und habe dafür unter anderem in Nürnberg eine Mappe eingereicht. Da sagte man mir, ich sei zu normal“, erinnert sich Breher. Auf Anraten ihrer Mutter habe sie dann ihre Ausbildung zur Fotografin begonnen. Als sie schließlich ihren Mann Jürgen kennenlernte, absolvierte sie ihre zweite Ausbildung und stieg in den familiären Gastronomiebetrieb mit ein.
„Ich stehe gerne hinter der Theke und komme auch sehr gerne mit den Leuten ins Gespräch, die zu uns kommen. Die Malerei und die Fotografie sind da ein toller Ausgleich zu meinem Alltag. Hier kann ich mich voll und ganz kreativ ausleben“, verrät die gebürtige Haselünnerin. Für ihre gemalten und gezeichneten Bilder nutzt Petra Breher ganz unterschiedliche Techniken. Unter anderem mit Öl-, Pastellfarben oder dem Bleistift verleiht sie ihren Modellen ein neues Gewand. „Einige der Gesichter zeichne ich nach und versuche dadurch, sie aus einer anderen Perspektive darzustellen. Wie man sieht, ist das auch ganz gut gelungen“, findet Petra Breher.

Eines der Highlights der Ausstellung ist der Mensch mit den zwei Gesichtern. Aufgrund seiner Größe und der kräftigen Farben zieht er beim Betreten der Galerie direkt alle Blicke auf sich. „Den würde ich wirklich sehr gerne bei uns zu Hause aufhängen“, gibt Petra Breher zu, „aber leider haben wir einfach keinen Platz dafür.“ Daher hofft sie nun, dass das Bild bald ein neues Zuhause findet.

Öffnungszeiten:
Mo – Fr 08:30 – 12:30 Uhr; Mo – Di 14:00 – 16:00 Uhr; Do 14:00 – 18:00 Uhr ; Nach Vereinbarung