Ortskernentwicklung in Lastrup

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Ortskernentwicklung in Lastrup nimmt weiter Form an

Gemeindeumfrage: 178 Lastruper nehmen Stellung zu aktuellen Themen

Quelle/Copyright: Münsterländische Tageszeitung vom 25.07.2022

Text: Meike Wienken

Die Entwicklung der Ortsmitte, die Kulturscheune und die Ansiedlung eines Drogeriegeschäfts – das sind einige der Themen, die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Lastrup umtreibt. An der jüngsten Gemeindeumfrage, die im Auftrag dieser Redaktion erstellt wurde, beteiligten sich 178 Lastruper. Bürgermeister Michael Kramer und Sozialkoordinatorin Verena Lampe nehmen Stellung zu den Ergebnissen.

Die Entwicklung der Ortsmitte, die Kulturscheune und die Ansiedlung eines Drogeriegeschäfts – das sind einige der Themen, die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Lastrup umtreibt. An der jüngsten Gemeindeumfrage, die im Auftrag dieser Redaktion erstellt wurde, beteiligten sich 178 Lastruper. Bürgermeister Michael Kramer und Sozialkoordinatorin Verena Lampe nehmen Stellung zu den Ergebnissen.

Neugestaltung der Ortsmitte: Nach der Fertigstellung und Bepflanzung des Kreisels an der Kreuzung Linderner Straße/Vlämische Straße/Kirchstraße befindet sich die Neugestaltung der Ortsmitte in Lastrup weiter in vollem Gange. Der Rückbau und die Umgestaltung des zweiten Abschnitts der Vlämischen Straße soll laut Bürgermeister Michael Kramer bis Ende Oktober abgeschlossen sein.Die Umsetzung der Neugestaltung stößt laut Umfrage der Redaktion auf eine breite Zustimmung. Fast drei Viertel der Befragten (72,47%) halten die bisherige Umgestaltung der Ortsmitte für gelungen. 14,61% der Teilnehmer sehen dies nicht so. 12,92% geben keine Antwort an.„Eine Bewertung der Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt halte ich noch nicht für sinnvoll. Nach Abschluss des Projekts können sich die Bürger ein Gesamtbild machen. Das halte ich für aussagekräftiger“, findet Kramer. Mit der bisherigen Umsetzung und dem Fortschritt der Arbeiten sei die Kommune in des sehr zufrieden, so das Gemeindeoberhaupt.Kramer erklärt zudem, wenn dieses Projekt abgeschlossen sei, gehe es weiter mit der Sanierung der Burgstraße, der Straße Am Apfelgarten sowie der Molberger und Linderner Straße. Darüber hinaus soll der Pfarrer-Götting-Platz umgestaltet werden. Die Dort vorhandene Bushaltestelle werde entfernt und an den Busbahnhof des Schulzentrums in der St. Elisabeth Straße verlegt. In diesem Zusammenhang werde auch die Verbindungsstraße zwischen der Hamstruper Straße und der Vlämischen Straße zurückgebaut und stehe somit nicht mehr als Abkürzung zur Verfügung.Zusätzlich dazu will die Gemeinde das Thema Barrierefreiheit im Zuge der Ortskernentwicklung stärker in den Fokus rücken. So soll die Kirchstraße rollstuhlgerecht umgebaut werden. „Außerdem planen wir, die Straße zu begrünen, um sie optisch weiter aufzuwerten“, so Kramer. Und damit nicht genug: Auch der Bereich der alten Ölsiedlung zwischen der Bokaerstraße und der Goethestraße soll barrierefrei werden, über entsprechende Pläne werde im Herbst abgestimmt, berichtet das Gemeindeoberhaupt.

Entwicklung der Kulturscheune: Das große Open-Air-Fest „Kunst und Kultur“ im Lastruper Dorfpark ist gerade zu Ende gegangen, doch es gibt keinen Grund zu verzagen: Den Bürgerinnen und Bürgern steht mit dem Angebot in der Kulturscheune weiterhin ein breites kulturelles Angebot zur Verfügung. „Nach dem Fest im Dorfpark haben wir vermehrt Tickets verkaufen können und auch einige Künstler haben angefragt, ob sie ihre Werke bei uns ausstellen können“, sagt Verena Lampe. Insgesamt sei die Nachfrage dafür, dass die Corona-Pandemie dazwischen kam, wieder recht ordentlich.

Was die reinen Besucherzahlen der lokalen Bevölkerung betrifft, gibt es der Umfrage der Redaktion zufolge noch Nachholbedarf. So gaben 76,4% der befragten Lastruper an, bisher noch an keiner Veranstaltung in der Kulturscheune teilgenommen zu haben. Demgegenüber stehen 22,47% der Befragten, die schon einmal im ehemaligen Haus Meiners zu Gast waren. „Grundsätzlich spiegelt die Umfrage den Besucherschnitt gut wider, wobei ich sagen würde, dass pro Veranstaltung ca. 30-40% der Besucher Lastruper sind“, berichtet Verena Lampe.

Ansonsten sei das Publikum bunt gemischt. Viele Besucher stammen aus den Nachbargemeinden und Städten, zum Beispiel Lindern, Löningen, Molbergen, Essen, Cloppenburg oder auch Quakenbrück. „In der gemeindeeigenen Umfrage, die wir durchgeführt haben, war immer wieder der Wunsch zu lesen nach mehr Kulturangeboten. Wahrscheinlich muss sich das Angebot der Kulturscheune erst über Mund-zu-Mund-Propaganda etablieren, aber mit der Entwicklung sind wir im Grunde sehr zufrieden.

Ansiedlung eines Drogeriegeschäfts: Das Votum ist eindeutig: 83,71% der Befragten sprechen sich dafür aus, dass sich die Gemeinde um die Ansiedlung eines Drogeriegeschäfts (z.B. Rossmann oder dm) bemüht. Immerhin wächst Lastrup und hat mit einem Plus von 3,2% das höchste Bevölkerungswachstum im Oldenburger Münsterland. So wurden aus 7088 Einwohnerinnern und Einwohnern binnen eines Jahres 7315. Grund genug, sich (noch stärker) in dieser Sache zu engagieren? „Das Thema ist bei mir inzwischen zur Daueraufgabe geworden“, sagt Michael Kramer. Er habe verschiedene Drogerieketten angefragt und bisher nur Absagen erhalten. Entweder scheitere es an der Größe des Ortes oder das Standortnetz mit Filialen in Löningen, Molbergen oder Cloppenburg sei zu dicht besiedelt, sodass der Einzugsbereich Lastrup einfach nicht ausreiche, hieß es laut Kramer von den Drogerieketten.Seit der Schließung des Schlecker-Marktes im Jahr 2012 gibt es in Lastrup inzwischen kein Drogeriegeschäft mehr. Er stehe jedoch weiterhin regelmäßig mit Rossmann in Kontakt, betont der Bürgermeister. „Unser Einzelhandel hat sich allerdings auch auf das Fehlen eines Drogeriegeschäfts eingestellt, sodass die Bürgerinnen und Bürger den Großteil ihres Bedarfs in den Supermärkten und Discountern vor Ort stillen können“, betont Michael Kramer.