Ein Fall für Zwei: Katharina Kaiser und Verena Lampe betreuen das Bürgerhaus

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Ein Fall für Zwei: Katharina Kaiser und Verena Lampe betreuen das Bürgerhaus

Katharina Kaiser ist die „Neue“ an Verena Lampes Seite. Künftig teilen sich die beiden die Aufgaben als Sozialkoordinatorin in der Gemeinde Lastrup. Kaiser kann dabei ihr Steckenpferd miteinbringen.

Quelle/Copyright: MT vom 18.02.2023

Text/Foto: Meike Wienken

Ein neues Gesicht erwartet die Lastruper ab sofort im Bürgerhaus. Denn Katharina Kaiser unterstützt seit Mittwoch Sozialkoordinatorin Verena Lampe bei ihrer Arbeit in und um die Kulturscheune. Gemeinsam wollen die beiden das kulturelle Treiben in der Gemeinde voranbringen. „Jetzt kann man wirklich sagen: Zwei Emsländerinnen übernehmen das Bürgerhaus“, erklärt Lampe lachend, mit ihrer neuen Kollegin im Arm.

Als Wahl-Lastruperin ist Katharina Kaiser außerdem keine Unbekannte in der Gemeinde. Die 31-Jährige ist Geschäftsführerin einer Lastruper Werbeagentur. Dort ist sie unter anderem für den Bereich Fotografie zuständig. Zudem hat Kaiser bereits für den Kalender der Gemeinde einige Motive beigesteuert. Im Herbst 2021 war sie dann selbst mit ihrer Foto-Ausstellung „Was sehe ich hier eigentlich“ in der Kulturscheune zu Gast und auch im Sommer bei „Kunst und Kultur“ im Dorfpark war sie mit von der Partie.

„Ich muss mich natürlich noch in die Verwaltungsaufgaben und das Thema Veranstaltungstechnik einarbeiten, aber ich freue mich schon besonders darauf, unsere Künstlerinnen und Künstler bildlich in Szene zu setzen“, sagt die gelernte Mediengestalterin. Zurzeit seien ihre Dienste als Fotografin auch im Rathaus gefragt, da der dortige Passbild-Automat seinen Geist aufgegeben habe. „Vielleicht baue ich mir hier im Bürgerhaus eine kleine Foto-Ecke auf, dann kann ich die Bürger direkt vor Ort ablichten“, sagt die 31-Jährige mit einem Augenzwinkern.

 

„Ich freue mich wirklich sehr darüber, mit Katharina jemanden an meiner Seite zu haben, der weiß, wie man mit einer Kamera umgeht. So kann ich auch von ihr lernen, während ich ihr die Verwaltungsaufgaben näherbringe. Ich finde, wir ergänzen uns da ganz gut“, findet Verena Lampe.

Nach ihrer Ausbildung studierte Katharina Kaiser Designpädagogik und Erziehungswissenschaften an der Universität Vechta. Dort lernte die gebürtige Twisterin auch ihren Mann Christian kennen, mit dem sie nun gemeinsam eine Werbeagentur in Lastrup führt. Die Agentur ist nur wenige 100 Meter vom Bürgerhaus entfernt. „Das ist natürlich sehr praktisch. So bin ich nur einen Steinwurf weit entfernt und kann auch weiterhin in der Agentur arbeiten“, sagt Kaiser.

Das Schöne an der Arbeit im Bürgerhaus sei außerdem, dass sie die meisten ihrer neuen Kollegen und auch viele Bürger bereits kenne. Das erleichtere den Einstieg und man sei direkt im Thema. „Bedingt dadurch, dass sich das Pfarrheim noch in der Bauphase befindet, sind aktuell auch viele Vereine bei uns zu Gast, die unsere Räumlichkeiten nutzen. Das war für uns ein Glücksfall, denn so konnten viele Lastruper unser Haus bereits kennenlernen und auf unsere Angebote aufmerksam werden“, ergänzt Verena Lampe.

 

Nach den Corona-Beschränkungen habe sich gezeigt, dass mehr und mehr Besucher die Kulturscheune aufsuchen wollen. Inzwischen hätten die Menschen wieder Lust auf Kultur. „Ich habe zum Beispiel nun die letzten Karten für das Live-Hörspiel „Der kleine Prinz“ vom Theater ex libris verkauft“, berichtet Lampe. Und auch die weiteren Veranstaltungen im Angebot stießen auf großes Interesse.

Aufgrund dieser Bilanz könne sie Ende März beruhigt in Mutterschutz gehen, erklärt die 33-Jährige. Danach folgen noch 2 Jahre Elternzeit, ehe Lampe in den Berufsalltag zurückkehrt. Sie und Katharina Kaiser wollen sich die Stelle als Sozialkoordinatorin dann weiterhin teilen.

Bis dahin will die 31-Jährige jedoch nicht bloß die Stellung halten. Ihre erste „Feuerprobe“ ist am 28. April. Dann wird Kaiser mit dem Konzert „Unwillkürlich natürlich“ von Sandra Otte & Band erstmals alleine eine Veranstaltung begleiten. „Besonders wichtig ist mir bei der Arbeit, dass ich das Niveau der Kulturscheune halten und gegebenenfalls weiterentwickeln kann“, betont Katharina Kaiser. Dafür habe sie bereits einige Ideen, die allerdings noch nicht spruchreif seien. Die Kulturfreunde in der Gemeinde Lastrup dürften allerdings gespannt sein, was sie als Nächstes erwartet.