Premiere: Vreeser Ehepaar stellt seine Werke aus

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Premiere: Vreeser Ehepaar stellt seine Werke in der Lastruper Kulturscheune aus.
Achim Daniels und Anja Eckert-Daniels wollen den Besuchern der Lastruper Kulturscheune „ewige Momente“ präsentieren. Im Gespräch mit OM-Online erklären sie, worauf es bei einem Werk ankommt.

Quelle/Copyright: Münsterländische Tageszeitung vom 07.08.2023
Text: Meike Wienken

Achim Daniels und Anja Eckert-Daniels

Mit offenen Augen durch das Leben gehen und ein Gespür für Details und die vermeintlich kleinen Dinge entwickeln. So sollte sich ein Künstler durch sein Umfeld bewegen, sagt Achim Daniels. Der freie Journalist und Autor will für seine Bilder all das einfangen, was in der Natur zu finden ist und für viele oft verborgen bleibt.
Auch seine Frau Anja Eckert-Daniels zieht ihre Inspiration aus der Natur. Als Malerin wagt sie gemeinsam mit ihrem Mann den Schritt in die Öffentlichkeit, denn beide stellen ihre Werke zum ersten Mal und noch bis Ende September in der Kulturscheune Lastrup aus. Das Ehepaar aus Vrees zeigt in seiner Ausstellung unter dem Titel „Der ewige Moment“, warum es so wertvoll sein kann, innezuhalten und sein Umfeld bewusst wahrzunehmen.

„Im Grunde ist alles vergänglich. Deshalb ist es doch ein tröstlicher Gedanke, dass wir mittlerweile fast alle ein Smartphone in der Tasche haben, mit dem wir unsere schönsten Momente festhalten können“, sagt Achim Daniels. Deshalb wolle er die Menschen mit seinen Bildern ein Stück weit ermutigen, Dinge bewusster wahrzunehmen und sich Zeit zu nehmen für das Erleben. „Den größten Fehler, den man als Künstler machen kann,  ist anzunehmen, dass man ein Motiv, das man bildlich eingefangen hat, beim zweiten Mal noch viel besser hinbekommt“, erklärt der Vreeser. Dieser Versuch könne nur scheitern. Für seine Aufnahmen nutzt Achim Daniels in der Regel seine Handykamera. „Die habe ich schließlich immer bei mir“, sagt der Künstler.

Eines seiner Bilder zeigt zum Beispiel den Sonnenuntergang zwischen Lindern und Vrees. „Solche Aufnahmen kann man nicht planen. Da lohnt es sich, mit dem Auto rechts ran zu fahren und die Kamera zu zücken“, findet Daniels. Und auch ein Holzwikinger, der groß und präsent auf seinem Bild zu sehen ist, sei in natura schnell zu übersehen gewesen, berichtet Daniels.

Doch dank der Smartphone-Kameras könne er immer und überall reagieren. Gleich drei Linsen prangen auf der Rückseite seines Smartphones. „Das Schöne an der Handykamera ist, dass ich mich nicht auf technische Einstellungen konzentrieren muss, sondern mich voll und ganz auf das Motiv einlassen kann“, findet der Künstler. Damit und dem richtigen Auge könne man ein schönes Motiv einfangen. Seine Frau Anja Eckert-Daniels ist erst seit kurzem wieder angefangen, sich ihrer Kunst zu widmen: „Als Jugendliche habe ich sehr viel gemalt, dann ist es jedoch immer weniger geworden. Es hat einfach immer wieder die Zeit gefehlt“, sagt die Vreeserin. Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie ein Onlineportal für Fort- und Weiterbildungen. Nun will sich die Hobbykünstlerin aber wieder stärker der Malerei widmen. Ob es nun Acryl, Aquarell, Spachtel oder Buntstift ist, Eckert-Daniels probiert sich aus: „Ich stehe ja noch ziemlich am Anfang mit meiner Kunst, deshalb bin ich für alles offen“, sagt sie. Bis sie ihren ganz persönlichen Stil gefunden hat, will die Malerin mit verschiedenen Techniken und Motiven experimentieren.

„Ich bevorzuge allerdings Motive aus der Natur“, sagt Anja Eckert-Daniels. Für ihr Werk „Farben des Dschungels“, das als Höhepunkt der Ausstellung in der Kulturscheune gilt, hat die Künstlerin beispielsweise alte, bunte Federn eines Bastelnachmittags für einen farbenfrohen Papagei verarbeitet. „Es wäre einfach zu schade gewesen, sie entsorgen zu müssen“, sagt die Malerin. Ihr Atelier, das sich in einer Gartenhütte befindet, sei der ideale Ort, um auf neue Ideen zu kommen. „Manchmal nutze ich auch die Aufnahmen meines Mannes, um mich inspirieren zu lassen“, erklärt Eckert-Daniels schmunzelnd.

Schaut gerne auf unserer Galerie vorbei. Die Ausstellung lebt und es kommen immer wieder Bilder dazu, sodass sich ein mehrfacher Besuch durchaus lohnt. 

Öffnungszeiten:
Mo – Fr 08:30 – 12:30 Uhr; Mo – Di 14:00 – 16:00 Uhr; Do 14:00 – 18:00 Uhr ; Nach Vereinbarung