Künstler lässt in Lastrup Raum für eigene Fantasien

In der Kulturscheune Lastrup ist vor wenigen Tagen eine neue Ausstellung eröffnet worden. Zu sehen sind Werke des Zeichners und Malers Otto-Heinrich Schniers. Der gebürtige Lathener beschäftigt sich besonders mit dem Holz- und Linolschnitt.

Schniers Bildwelt ist voll abstrahierter Wesen und Schattenspiele. Um die gewünschten Effekte zu erzielen, setzt der Künstler auf die sogenannte Hochdrucktechnik. Durch mehrschichtiges Drucken gelingen ihm zahlreiche Überlagerungen. Die zu bedruckende Fläche spachtelt er zuerst und grundiert sie anschließend farbig. Darüber legt er häufig eine zweite Farbe, ehe der Vorgang im dritten Druck mit der fertig bearbeiteten Platte beendet wird. „Da der Druckstock beim zweiten Druck bereits durch geschnitzte Einkerbungen, Linien und Kratzer bearbeitet war, scheint die darunterliegende Farbe durch“, erklärt Schniers. So entsteht ein Gespinst aus feinen Gittern und Linien, dessen Interpretation viel Raum für eigene Fantasien lässt.

Der 1958 geborene Schniers ist ausgebildeter Technischer Zeichner. Für die Kunst interessiert er sich schon seit seiner Jugend. In den 1990er Jahren absolvierte er ein Studium „Freies Zeichnen und Malen“, das er mit dem Diplom abschloss. 1997 gründete er ein Atelier in Haselünne und führte weiterführende Studien an der Europäischen Kunstakademie Trier durch. Seine Werke stellte er unter anderem in Oldenburg und Hamburg aus. 

Die Ausstellung ist täglich im Obergeschoss der Kulturscheune zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Am  9. Oktober richtet die Spielplatzgemeinschaft Oldendorf um 14.30 Uhr das Kulturscheunencafé aus. Wegen der Landtagswahl am Sonntag bleibt es länger als gewöhnlich geöffnet.